Unter dem Titel "Ich wünsche mir von Licht ins Dunkel ..." wurde in der Weihnachtsausgabe von Zitronenwasser Kritik an Licht ins Dunkel laut. Nun nehmen BefürworterInnen und Verantwortliche der Spendenaktion Stellung zu den einzelnen damals angesprochenen Kritikpunkten. Zu Wort kommen Sissy Mayerhoffer (Leiterin des ORF Humanitarian Broadcasting) und Univ. Prof. Dr. Germain Weber (Präsident der Lebenshilfe Österreich).
Die ungekürzte Antwort vom Licht ins Dunkel-Team
auf eine Anfrage um Unterstützung für einen Badezimmerumbau, die der „BMIN-Redaktion“ zugespielt wurde:
und anschließend Kommentare auszugsweise zusammengefasst aus dem BIZEPS-Forum von Pepo Meia
Sehr geehrter Herr/Frau
dankend bestätigen wir den Erhalt Ihres Ansuchens und müssen Ihnen leider mitteilen, dass wir in diesem Fall keine Aushilfe gewähren können.
Die Aktion „Licht ins Dunkel“ wurde in erster Linie für behinderte Kinder sowie für Familien mit minderjährigen Kindern im gemeinsamen Haushalt ins Leben gerufen.
Wir würden Ihnen jedoch empfehlen, ein Ansuchen an folgende Institutionen zu stellen.
* Amt der Wiener Landesregierung, 1082 Wien, Rathaus
* Bundessozialamt, 1010 Wien, Babenbergerstraße 5
* Unterstützungsfonds der PVA, 1021 Wien, Friedrich-Hillegeist-Straße 1
* Österr. Rotes Kreuz, Spontanhilfe, 1040 Wien, Wiedner Hauptstrasse 32
* Volkshilfe, 1010 Wien, Auerspergstraße 4
* Caritas, 1160 Wien, Albrechtskreithgasse 19-21
* Hilfswerk, 1070 Wien, Apollogasse 4/5
Wir haben derart viele Ansuchen von betroffenen Familien zu erledigen und sehen uns deshalb nicht in der Lage, in dieser speziellen Situation eine Ausnahme zu machen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr LICHT INS DUNKEL - Team
Kramergasse 1
1010 Wien
T: ++43/1/5338688 - F: ++43/1/5339955 - ZVRNr. 844 61 6332
BIZEPS-Forum (auszugsweise)
1. Wer zahlt die Gage von Sissy? - Falsches Signal: 250.000 Euro - das mache kein gutes Bild, unken Spötter. Dass die oberste Spendensammlerin des ORF ein Gehalt wie ein Generaldirektor kassiere, sei ein fatales Signal.
http://www.oe24.at/wirtschaft/Gagen-Streit-um-Charity-Lady-des-ORF/684229
2. Stefanie - Ich bin ebenfalls sehr entsetzt über die Aussagen von Frau Mayerhoffer. Vor 1-2 Jahren dachte ich noch, sie könnte etwas schaffen, LiD in einem anderen Licht zu rücken. Nach dem Interview schaut es aber sehr finster und dunkel aus...
3. meia - Der "Öffentlich Rechtliche ORF" - fördert mit der Spendenaktion "Licht ins Dunkel" die Rechtlosigkeit von Menschen mit Behinderung. Denn die Allgemeinheit (Krankenkassen, Bund, Länder und Gemeinden) müsste für diese Bevölkerungsgruppe aufkommen...
4. Gloria P - I like Zitronenwasser und gebe ein bisschen Salz dazu: Sissy Mayerhoffer entlarvt sich durch ihre Aussagen selber.
1. "Das könnte der Staat und die Gemeinschaft, der Sozialstaat nicht fördern." Der arme Staat, vielleicht sollten wir dort mit dem Spenden anfangen? Klar, dafür brauchen wir Almosen, können täte er ja wohl, aber wollen will er nicht... Vielleicht wenn wir mehr sparen? Mit den 200.000 Euro Gehalt pro Jahr für die Dame, die man so beim ORF sparen könnte, könnte man z.B 6 1/2 Blindenführhunde fördern, das wäre der halbe Jahresbedarf.
2. Ihre Aussage zur Kritik, dass keine behinderten Menschen in der Redaktion von LiD sind, "das müssen wir auch nicht, weil wir, glaub ich, eine große Empathie für diese Gruppe haben und daher sehr behutsam an das rangehen.
Wenn ein Mann wieder auf die blöde Idee käme, so wie vor den 70 Jahren zu verlangen, dass er entscheiden darf, ob seine Frau arbeiten darf und wo sie wohnen muss (auch mit größter Empathie), würde Frau M. höchstwahrscheinlich fragen, ob er noch alle Tassen im Schrank hat. Bei behinderten Menschen genügt die Empathie...
5. Klaudia K - Hilflosigkeit, wohin Frau schaut und was sie hört! Ganz besonders bei Sissy Mayerhoffer vom ORF in diesem Fall. Ich fühle empathisch mit ihr. Ich bin auch der Meinung, der Staat WILL nicht, anstatt er kann nicht. Genügend Beispiele gab es alleine im letzten Jahr, wo mir-nichts-dir-nichts die Gelder flossen, sei es zur Rettung der Banken, zum Stopfen der Finanzlöcher aufgrund von Korruptionen, … Gespart wird dann auf Kosten jener, die keine oder nur eine geringe Lobby haben, wie u.a. Menschen mit Behinderungen.
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