BMIN - Behinderte Menschen in Not
 
 

Sein Leben und Wirken war dem einzigen Ziel gewidmet, mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln die Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderungen zu verbessern. Schon früh, nach seinem Unfall 1957, hat er mit seinem Engagement im Verband der Querschnittgelähmten Österreichs erste interessenpolitische Akzente gesetzt. Als sich dann – 1975 – einige beherzte Organisationen behinderter Menschen zusammenfanden, um durch die Gründung einer Dachorganisation ihre Kräfte zu bündeln, um sich so stärkeres Gehör in Politik und Gesellschaft zu verschaffen, war er, als Generalsekretär, der Motor hinter diesem Zusammenschluss. Es kann mit Fug und Recht gesagt werden, dass diese – damals noch lose und ihrer Ziele noch unsichere – Gruppierung ihre heutige Bedeutung nicht erlangt hätte, wäre sie nicht von Heinz Schneider, einem Hirtenhund gleich, zusammengehalten worden.


Wer seinen Lebensweg über Jahrzehnte begleitend beobachten durfte, dem erschloss sich der Sinn des Satzes von Karl Kraus (1874 - 1936): "Ich lasse mich nicht hindern zu gestalten, was mich hindert zu gestalten."


Es ist nicht möglich, in wenigen, dürren Zeilen, den Menschen Heinz Schneider für Alle nachvollziehbar zu beschreiben, es bliebe Stückwerk. Ein Merkmal mag seine einzigartige Persönlichkeit vielleicht erahnen lassen:

Wer so aktiv gelebt und gewirkt hat wie Heinzi - wie ihn seine Freunde nennen durften - erwirbt auch Gegner und Feinde. Von Heinzi kann gesagt werden, dass er von allen gemocht wurde.


Da Heinz Schneider auch in seinen letzten Stunden, Besuchern gegenüber und in Telefonaten, ein Quäntchen Fröhlichkeit vermittelte, wollen wir uns in seinem Sinne an gemeinsame Erlebnisse und Stunden erinnern. Es war sein persönlicher Wunsch, im Anschluss an die Verabschiedung mit einem Glas Sekt auf ihn anzustoßen.


„Die Sanduhren erinnern nicht bloß an die schnelle Flucht der Zeit, sondern auch zugleich an den Staub, in welchen wir einst verfallen werden.“
(Georg Christoph Lichtenberg, 1742 - 1799)