BMIN - Behinderte Menschen INklusiv
 

Neben Musik wurde auch heuer wieder jede Menge Freizeit-Entertainment geboten.

Thomas Waldner der Projektleiter des diesjährigen Donauinselfestes engagierte spontan der „Rolli-DJ“ aus Oberösterreich Ridinaro alias Mario Marusic für den 28. Juni, der auf der Radio Energy-Bühne am Abend sein Talent unter Beweise stellen konnte. Mario ist nach einem Unfall an die zwei Jahre im Rollstuhl und aus Leidenschaft DJ. Er steuert seine Musikprogramme mit dem Mund mit Hilfe der Integra Mouse von LIVEtool. Die Integra Mouse hat Mario auf der Reha im Weißen Hof kennengelernt und seine Therapeuten waren erstaunt, wie schnell er damit umgehen und seine Musikprogramme steuern konnte.

Bei alldem, was sich in seinem Leben verändert hat, ist eines immer gleich geblieben, seine Liebe zur Musik. Vor seinem Unfall legte er als DJ regelmäßig an den Wochenenden in Clubs auf. „Ich liebe es mit meiner Musik die Mengen zu bewegen und gute Stimmung zu verbreiten.“ House und Elektrobeats sind dabei die Musikrichtungen seiner Wahl. Er begeisterte, wie nicht anders zu erwarten war, die vielen Fans auf der Insel.


Unnötige Barrieren am Donauinselfest

Laut Presseinformation wurden 230 mobile WC-Anlagen (davon 15 Rollstuhlkabinen, - Anm.BMIN-Red: die jedoch nur bedingt für „Rollis“ nutzbar sind) und 31 WC-Container aufgestellt.

 

„Geländegängige Rollis“ können sich allenfalls neben den Werbebanden durchquälen.

Auch sieht man immer wieder Festzelte mit Stufen. Zufahrtsrampen könnte der Veranstalter vorschreiben.

Was mir heuer das erste Mal aufgefallen ist, sind die zu schmalen Absperrungen (siehe Fotos), die unter der U6 Station auf der Donauinsel angebracht wurden.

Die fixen Insel-WC-Anlagen können leider von behinderten Menschen im Rollstuhl nicht benutzt werden, da man beim Umbau diese Bevölkerungsgruppe vergessen bzw. nicht berücksichtigt hatte. (Siehe BMIN-Artikel: 13 neue WC-Anlagen auf der Donauinsel: Aber fast keines ist behindertentauglich, BZ Floridsdorf: Hindernisse bei Insel-Klos). Jedoch gibt es vereinzelt auch Behindertentoiletten (MA 48) mit Zufahrtsrampe und fließendem Wasser. Allerdings ist die Zufahrt eine holprige Angelegenheit, wie auf den unteren Fotos ersichtlich.

Da hat man wieder einmal „vergessen“, auf diese Bevölkerungsgruppe Rücksicht zu nehmen. Schade, denn gerade die SPÖ-Wien, die ja dieses Inselfest organisiert, sollte sich ihrer Vorbildfunktion und Verantwortung bewusst sein und dafür Sorge tragen, dass beim nächsten Donauinselfest 2015 solch unnötige Barrieren der Vergangenheit angehören.