BMIN - Behinderte Menschen INklusiv
 
 

Das Ottakringerbad (Kombibad) befindet sich in der Johann-Staud-Straße 11, 1160 Wien;

Öffis: U3 und S45 (Vorortelinie) bis Station Ottakring => dann mit dem Autobus 46 B oder 146 B bis zum Eingang vom Ottakringerbad; oder mit der U4 bis Hietzing => dann mit dem Autobus Linie 51 A bis zur Endstation => dann zwei Minuten zu Fuß- bzw. Rollweg;  

Das Ottakringerbad liegt am Rande des Wienerwaldes am Ausläufer des Wilhelminenberges und wurde 1926 als Sommerbad eröffnet. Es war das erste Wiener Bad, in dem die Badesaison mittels vorgewärmtem Becken verlängert wurde. Im Rahmen des Bäderkonzeptes der Stadt Wien wurde 1968 das Gelände umgebaut. Das jetzige Kombinationsbad ist das Resultat der Umgestaltung. Seit 1971 zählen neben dem Sommerbad auch eine Sauna und ein Hallenbad zum Angebot. An behinderte Mitbürger hat man damals nicht gedacht.

Das Hallenbad wurde 2012 für behinderte Menschen auf Betreiben der Betriebsleitung nachgerüstet. Die Adaptierungen sind noch nicht abgeschlossen.

Anm.: BMIN-Red.: Es gibt zwei Duschrollstühle (man verwendet solch ähnliche Rollstühle auch in Pflegeheimen um die Notdurft verrichten zu können). Mit so einem Rollstuhl kann man jedoch nur schwer zum Sessel-Beckenlift in die Schwimmhalle gelangen, da dieser zwar „wasserfest“, jedoch nicht für größere Strecken geeignet ist. Außerdem ist der Spalt zwischen Duschrollstuhl und des Sessel-Beckenliftes relativ groß (Unfallgefahr). Mit dem Straßenrollstuhl ist es untersagt in die Schwimmhalle zu fahren.

Generell ist zu kritisieren, dass keine betroffenen Fachleute bei Umbauten, Nachrüstungen, Rollstuhlanschaffungen etc. in die Entscheidungsfindungen eingebunden werden.


Anm.BMIN-Red.: Eine positive Stellungnahme der Bezirksvorstehung von Ottakring ist bei uns am 22. Mai 2014 eingelangt:


„Im Auftrag des Herrn Bezirksvorstehers für den 16. Bezirk darf ich der BMIN-Redaktion nachstehend die Stellungnahme der MA 44 – Bäder, die auf unser Ersuchen übermittelt wurde, zur Kenntnis bringen.

 

„Selbstverständlich wurden alle Bäderstandorte mit einem Expertenteam begangen und begutachtet, die darin empfohlenen Maßnahmen werden im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten umgesetzt (z.B. barrierefreier Sommerbadzugang in Ottakring).

Ebenso wurden im Eingangsbereich zur Schwimmhalle und im Gebäude selbst bereits entsprechende Adaptierungsarbeiten durchgeführt, für den Zugangsbereich (Rampe, etc.) sind noch Detailplanungen erforderlich, für die Grünfläche davor wurde bereits mit der MA 28 ein Abkommen unterzeichnet, das es uns ermöglicht, auch diese Fläche für die zusätzliche Schaffung von Behindertenparkplätzen, etc. zu verwenden.“

Anm. BMIN-Red.: Ein Sessel-Beckenlift (Einstiegshilfe) ist ein Plastikstuhl mit dem mobilitätseingeschränkte Personen per Hydraulik ins Wasser gelangen.

Das Angebot für behinderte Mitbürger:

Hallenbad: Ein WC, eine Brause, sechs Kästchen, ein Treppenlifter (Schrägaufzug) zum Restaurant, zwei Dusch-Rollstühle, ein Sessel-Beckenlift, ein Parkplatz - (nicht leicht erkennbar, da dieser nicht beschriftet ist). (Siehe Fotos)

Das Sommerbad in Ottakring wurde ebenfalls unlängst für behinderte Mitbürger nachgerüstet, jedoch ist noch keine Einstiegshilfe (Beckenlift) vorhanden. Eine Rampe, Umkleidekabine, jedoch ohne Liege, Behinderten-WC und Duschmöglichkeit sind vorhanden.


Unverständlicherweise wurden im aktuellen Folder „Bäder der Stadt Wien“, die Adaptierungen für Menschen mit Behinderung im Ottakringer Hallenbad nicht erwähnt.

Behinderte Mitbürger brauchen oft eine Liege um sich umziehen zu können. Die Umkleidekabine im Ottakringer Hallenbad ist zwar sehr klein, jedoch mit einer gepolsterten Liege ausgestattet.

Die beiden Fotos unten links: Ein Müllcontainer - hier könnte zumindest ein öffentlicher Behindertenparkplatz eingerichtet werden - eine „versteckte“ Halteverbotstafel mit dem Hinweis: Ausgenommen Menschen mit Behinderung/Rollstuhlsymbol.